Der Musikgarten
Musik ist ein wichtiger Bestandteil unseres Lebens. Sie trägt zu Lebensqualität und Identität bei und ermöglicht es Menschen aller Kulturen und Sprachen, miteinander zu kommunizieren.
In unserer Zeit gleitet die Musik immer mehr zu einem reinen Verbrauchsprodukt ab, viele hören sie, nur wenige musizieren noch selbst.
Mein Ziel ist es, die Musik als Teil des täglichen Lebens in den Alltag der Familien zu integrieren. Man schafft sich durch das gemeinsame musizieren Gelegenheit, miteinander zu spielen und sich näher zu kommen. Wenn das Kind die Eltern musizierend und singend erlebt, wird es selbst musizieren wollen. Kein Lehrer, keine Kassette können dieses Vorbild ersetzen.
Alle Kinder sind musikalisch. Sie haben eine angeborene Fähigkeit zum Singen, zur rhythmischen Bewegung. Je früher wir das Kind an die Musik heranführen- so lehren Erfahrung und Forschung- umso nachhaltiger wird es gelingen, die Natur gegebenen Veranlagungen zu wecken und zu entwickeln.
Die Kinder sollen ohne vorgegebene Leistungserwartungen die Möglichkeit haben, die Musik aufzunehmen und zu gestalten. Eltern und Kinder werden durch eine abwechslungsreich komponierte Stunde an Lieder, Fingerspiele, das Spielen einfacher Orffscher Instrumente und an das Tanzen herangeführt. Die Elemente werden dabei so oft wiederholt, bis sie in den aktiven Gebrauch übergegangen sind, die Eltern so sicher sind, dass sie auch zuhause spontan singen können.
Kinder reagieren sehr unterschiedlich darauf, einige machen gleich in der ersten Stunde begeistert mit, andere sitzen möglicherweise erst mal dabei und nehmen das Geschehen auf, um es dann in der Geborgenheit ihres Zuhauses auszuprobieren. Empfindung für den Grundschlag, den stetigen Puls des Musikstücks, das Metrum ist dabei der Ausgangspunkt für gemeinsames Musizieren. Beim Kniereiten beispielsweise spürt das Kind im ganzen Körper die Regelmäßigkeit des Grundschlags in Verbindung mit dem Rhythmus der Sprache.
Bewegung ist die Grundlage kindlichen Lernens und wird immer wieder eingesetzt. Finger und andere Spiele zur Körpererfahrung helfen dem Kind, seinen eigenen Körper kennenzulernen.
Der Musikgarten ist in drei Phasen konzipiert und begleitet Ihr Kind von der Geburt bis ins fünfte Lebensjahr. Es ist vorteilhaft, aber keine Voraussetzung, das Programm von Beginn an mitzumachen. Ein dreijähriges Kind kann ohne weiteres in den Musikgarten Teil 2 „Der musikalische Jahreskreis“ einsteigen. Auch Quereinstiege in laufende Kurse sind möglich. Der Musikgarten setzt keine Vorkenntnisse voraus. Alle Kinder können daran teilnehmen, auch wenn die Eltern von sich behaupten, unmusikalisch zu sein. Niemand ist wirklich unmusikalisch- das ist in den Musikgarten- Stunden zum Greifen hörbar.
Übrigens sind auch Großeltern oder Kinderfrauen geeignete Begleitpersonen.
Das Material
In den Kursen verwende ich Klanghölzer, Rasseln, Rasseleier, speziell für den Musikgarten entwickelte Glöckchen, Agogo, Röhrenholztrommeln, verschiedenste Arten von Trommeln, Pauken, Tamburin, Becken, Glockenspiele, Xylophon, Schellenkranz, Kastagnetten, Triangeln, Pfeifen, Kazuo, Effekte wie Regenmacher und Gewitterinstrumente. Auch Reifen, Seile, bunte Tücher und Cheerleader-Puschel kommen zum Einsatz. Zu jedem Kurs gibt es ein passendes Liederbuch, eine CD und sogar die Instrumente. Dieses Material trägt ungemein zum Kurserfolg bei, denn hier finden sie viele Erzählideen, Klanggeschichten, Instrumentalstücke, Lieder und Liedertexte wieder, die Sie in den Stunden erlebt haben. Die wirklich hervorragenden CDs liefern ausgezeichnetes Hörmaterial für Zuhause, sie sind mit Originalinstrumenten eingespielt und zeichnen sich durch höchste Qualität aus.
Alle Materialien können Sie im Institut für elementare Musikerziehung online erwerben.
Die Musikgarten-Stunden
Jede Stunde wird sorgfältig von mir geplant, um den Ablauf auf die Bedürfnisse der Babys und Kleinkinder abzustimmen. So wird jedes Kind im Begrüßungslied namentlich empfangen und durch Wiederholungen ein vertrauter Raum geschaffen. Auf eine fröhliche und entspannte Atmosphäre lege ich besonderen Wert.
Eine ausgewogene Mischung aus Singen und Sprechen, Bewegung und Instrumentalspiel sorgt für Abwechslung. Der wachsenden Selbständigkeit der Kinder wird mit vermehrten interaktiven Spielen und Freiraum für eigene Gestaltungsideen Rechnung getragen.
Die kleine Gruppenstärke erlaubt, dass auf die Entwicklung jedes Kindes eingegangen werden kann. Kreisspiele und Tänze führen zu erstem Gemeinschaftsgefühl und Gruppenerfahrung.
In allen drei Phasen sind Sie als Eltern mit dabei. Kleine Kinder lernen vor allem durch Imitieren. Das ist bei der Musik nicht anders als beim Sprechen- oder Laufenlernen. Ihr Kind ahmt nach, was Sie ihm vormachen, und fühlt sich in Ihrer Nähe sicher. Es gibt für Ihr Kind keinen stärkeren Anreiz mitzumachen als Ihr Singen und Klatschen! Der Musikgarten ist eng auf die Erfahrungen der Kinder im Alltag und der Natur konzipiert. Machen Sie gemeinsam weiter, beim Wickeln und baden, Spazierengehen und Spielen.
Musik und Tanz für Kinder
„Musik und Tanz für Kinder“ ist seit über zwanzig Jahren das Standardwerk für die Musikalische Früherziehung. Der Erfolg des kürzlich völlig neu aufgelegten, überarbeiteten Konzeptes basiert auf einer kindgerechten Pädagogik mit klaren fachlichen Ansprüchen. Bei diesem Unterrichtswerk stehen die Bewegungserziehung und der Tanz im Mittelpunkt, die als eigentlich kindgemäße Aktionsformen für das musikalische Lernen erkannt wurden.
Das Konzept setzt sehr spielerisch an, es spricht die Fantasie und Kreativität der Kinder an und ermöglicht ihnen einen ungezwungenen und gemeinsamen Start in die Welt der Musik. Viele kindliche Fähigkeiten werden aufbauend gefördert: musikalisch, tänzerisch, geistig, sinnlich, motorisch, emotional und sozial.
Obwohl Tanz und Bewegung im Mittelpunkt des Geschehens stehen, werden auch die übrigen Unterrichtsgegenstände adäquat berücksichtigt: Singen und Sprechen, Elementares Instrumentalspiel, Bau einfacher Musikinstrumente, Musikhören und Kennenlernen unterschiedlicher Musikinstrumente. Die ausgewählten Inhalte der Musiklehre sollen lediglich bewusst gemacht, noch nicht etwa verstandesmäßig trainiert und beherrscht werden.
Als Arbeitsmaterial stehen vier aufeinander folgende Hefte zur Verfügung. Jedem Buch liegt ein ausführliches Informationsblatt für die Eltern bei. Detailreiche Bilder erinnern an die Erlebnisse im Unterricht und vertiefen das Gelernte. An vielen Stellen wird zum Malen und Basteln eingeladen. Die Materialien können Sie im Institut für elementare Musikerziehung online erwerben.
Die Rolle der Eltern ist auch bei der musikalischen Früherziehung ganz wichtig. Sie sollten Ihrem Kind durch die Bücher folgen, immer wieder mitsingen und sich das Erlernte zeigen lassen. Besondere „Elternzeilen“ in den Büchern geben Ihnen die Informationen, die Sie dafür brauchen. Die meisten Kinder sind sehr stolz auf Heft und gestalten es gerne durch Malereien und Hausaufgaben aus. Genießen Sie die mit Ihrem Kind so verbrachte Zeit. Wöchentliche E-Mails von mir werden Sie an Hausaufgaben und Aktuelles erinnern.
Außerdem werden Eltern-Mitmachstunden und Elternabende angeboten und jederzeit sind Sie herzlich eingeladen, am Unterricht teilzunehmen.